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Magazine

05.03.2019

Besser als …?

Liebe Klavierfreundinnen und -freunde,

immer wieder liest man in Foren die Meinungen von Klavierenthusiasten, dass das eine Instrument doch besser sei, als das andere. Was aber bedeutet das eigentlich? Nun, natürlich sind all diese Meinungen sehr persönlich, sehr emotional. Doch kann man bei heutigen Instrumenten eigentlich noch von besser oder schlechter sprechen?

Es gibt natürlich unterschiedliche Konstruktionen und Materialien, die im Klavierbau von unterschiedlichen Firmen genutzt werden. Zudem sind die Konstruktionen unterschiedlich, was selbstredend Einfluss auf Klang, Spielweise und Haltbarkeit hat.

Doch heutzutage haben Firmen aus Übersee längst gelernt wie man gute Instrumente baut, will man sie in Europa, speziell in Deutschland, verkaufen. Das bedeutet: Oftmals werden sogar Teile aus Europa eingekauft, um sie dann in Übersee in die Instrumente zu integrieren. Oftmals stammen die Konstruktionen von europäischen Fachleuten. Wie also kann man von „besser“ oder „schlechter“ sprechen, wenn die Globalisierung auch im Klavierbau längst Einzug gehalten hat?

Allein die Erfahrung macht die Unterschiede deutlich. Und diese Erfahrung basiert auf unterschiedlichen Ebenen. Zum einen sind es die Mitarbeiter in den Unternehmen, die diese Erfahrung mitbringen und bei Handarbeiten in der mittlerweile allerorten stark rationalisierten Maschinenfertigung genau an den Stellen wissen, was sie zu tun haben, um das Instrument perfekt werden zu lassen. Diese Erfahrung findet man in der Regel nur in bestimmten, meist recht traditionellen und seit langem bestehenden Unternehmen. Die andere Erfahrung ist die Haltbarkeit.

Viele Instrumente, die heutzutage aus Übersee stammen und gute Konstruktionen aufweisen und mit guten Materialien gebaut werden, sind noch nicht alt – selbst wenn man sie bereits auf dem Gebrauchtmarkt findet. Doch noch kann niemand sagen, wie sich diese Instrumente in 10 Jahren verhalten werden, wie die Mechanik arbeiten wird, wie der Resonanzboden sich verändert und die Stimmhaltung sich darstellt.

Nach diesen Überlegungen kann man dann doch davon sprechen, dass Instrumente aus Firmen mit langer Tradition sich aufgrund der Erfahrung entsprechend besser oder schlechter verhalten, wenn die Instrumente „in die Jahre“ kommen. Aber nur in diesem Bereich kann man aufgrund von Erfahrungen von „besser als …“ sprechen, ohne dabei ein allgemeingültiges Urteil fällen zu können.

Alle anderen Vergleichsbeurteilungen sind immer nur auf ein bestimmtes Instrument gemünzt und bedeuten letztendlich nicht allzu viel.

Carsten Dürer
- Chefredakteur PIANONews -

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