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Magazine

16.04.2021

Wahrheit zählt!

Liebe Instrumentenliebhaberinnen und -liebhaber,

oftmals melden sich Leser unseres Magazins bei mir, um sich beraten zu lassen, welches Instrument von den angebotenen man erwerben sollte. Die meisten haben sich längst umgeschaut und haben schon eine Auswahl getroffen. Aber die letztendliche Entscheidung wollen sie dennoch gerne absprechen, sich bestätigen lassen.

Das Schlimme: Viel mehr als Hinweise zu Marken und offensichtlichen Qualitätsunterschieden von Marken kann man telefonisch eigentlich nicht von sich geben. Denn letztendlich ist gerade bei gebrauchten Instrumenten immer der Blick auf die Details zu richten. Aber was schon erstaunt: Viele der Anrufer werden nicht wirklich über die angebotenen Instrumente aufgeklärt. Da war beispielsweise zuletzt ein Herr, der meinte, er würde sich gerne zu seinem Flügel ein Digital-Piano anschaffen, aber möchte den Kauf von asiatischen Produkten vermeiden. Dabei hatte er vor kurzem erst einen Schiedmayer-Flügel angeschafft, ein Instrument aus dem Jahr 2012. Doch Schiedmayer hatte in Deutschland bereits 1980 die Produktion von Flügeln und Klavieren eingestellt und sich seither ausschließlich auf Celesten konzentriert.

Warum wurde dem Käufer nicht gesagt, dass dieses Instrument aus asiatischer Produktion stammt? Warum werden Käufer von Essex-Instrumenten (einer Marke von Steinway Instruments) nicht wirklich darüber informiert, dass diese Klaviere und Flügel vom weltgrößten Klavierhersteller Pearl River Piano Group im chinesischen Guangzhou gebaut werden? Warum gibt es immer noch bei Klavieren die Angst davor, die Wahrheit zu sagen?

Lange Zeit galten Instrumente aus gewissen Ländern als minderwertig. Das war auch früher, in den 1960er Jahren bei Instrumenten aus Japan der Fall. In der heutigen, so stark globalisierten Welt, scheint für viele zu gelten, ein Schein sei besser als die Wahrheit. Doch damit gefährdet man doch das Vertrauen des Kunden. Denn nur wer offen mit der Herkunft umgeht, der erklärt, warum Mechaniken aus China heutzutage gut sind und nicht schlechter als solche aus europäischen Ländern, wird sich das Vertrauen des Kunden auf lange Sicht bewahren können.

Was hilft der Verkauf eines Instruments mit einem alten europäischen oder deutschen Namen, das aus Asien stammt, wenn der Käufer irgendwann erfährt, aus welcher Produktion das Instrument wirklich stammt. Unabhängig vom Preis wird er seinem Verkäufer nicht mehr vertrauen. Und damit verliert man Kunden. Das sollte sich wirklich ändern und man hat genügend positive Argumente an der Hand, um zu erklären, warum ein Preis nur so gestaltet sein kann, wenn ein Instrument – oder zumindest Teile dieses Instruments – nicht aus Europa oder Deutschland stammen.

Carsten Dürer
- Chefredakteur PIANONews -

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